„Das andere Gesetz“ von Valerio Varesi: Wenn Parma zerrissen wird

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„In nebligen Städten denken wir nach, doch am Meer lassen wir uns einfach leben.“ Inspektor Soneri blickt über die beschlagenen Fenster seiner Küche. Er lässt seinen Blick über die Dächer von Parma schweifen, das er so gut kennt, und fragt sich, was sich in letzter Zeit verändert hat. Obwohl er nicht der Typ ist, der Gangster jagt, gibt der Polizist nie auf, wenn es darum geht, einen Fall zu lösen.

Mit „Das andere Gesetz“ tauchen wir in den zehnten Band seiner ins Französische übersetzten Abenteuer ein. Die eines Mannes, der isst, liebt und das Leben schätzt, aber diese Stadt, mit der er leidenschaftlich verbunden ist, immer weniger wiedererkennt. Hier versinkt er in Fremdenfeindlichkeit, Gewalt gegen Einwanderer, Radikalisierung und rechtsextremen Milizen, die nächtliche Razzien mit Geländewagen organisieren, um in vom Drogenhandel zerfressenen Vororten „aufzuräumen“ .

Der Roman wurde vor mehr als zehn Jahren geschrieben, aber er scheint so aktuell, dass die rastlose Melancholie des Autors,